Fallbeispiel - Bischofshofen:
Roboterschweißanlage
Bei Roboterschweißanlagen fallen bedingt durch die konstante Schweißarbeit und die hohe Produktionsrate
große Mengen an Schweißstaub an, welcher die Lungen schädigt und auch krebserregend sein kann. Dies
macht den Einsatz von Filteranlagen und dementsprechenden Erfassungsvorrichtungen unabdingbar. Dort
wo Standardlösungen nicht überzeugen sucht das Tecau-Team nach realisierbaren Sonderlösungen.
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Die Herausforderung:
Die Firma Liebherr im österreichischen Bischofshofen stellte uns eine besondere Herausforderung. Beim Schweißen von Radladerchassis in zwei Stationen müssen zwei Schweißroboter gleichzeitig an einem Chassis arbeiten. Nach Beendigung der Schweißar-
beiten in der Station I wird in Station II fortgefahren,
um die Pausenzeit möglichst gering zu halten. Die gesamte Roboterfahrbahn, über beide Stationen, erstreckt sich auf 25 Meter länge und 8 Meter Breite
mit einer maximalen Arbeitshöhe von 7 Metern.
Die Lösung:
Zum Einsatz kommt eine Schweißraucherfassungshaube, welche die momentan im Betrieb befindliche Station komplett abdeckt und sowohl den anfallenden Schweiß-
rauch erfasst, als auch die Anlage gegen das Eindringen von Personen schützt und damit den Anforderungen der Arbeitssicherheit gerecht wird. Um die optimale Rauch-
erfassung zu erreichen wurden auf dem Haubendach acht elektromotorische Drossel-
klappen installiert die je nach Roboterposition öffnen oder schließen. Dadurch konnte die benötigte Absaugleistung der Filteranlage und somit Anschaffungs- und Betriebs-
kosten reduziert werden. Bei einem Stationswechsel wird die komplette Absaughaube mittels Getriebemotor verfahren. Die gesamte Kommunikation zwischen Roboter, Drosselklappen, Sicherheitseinrichtungen und Haubenposition wurde über eine Siemens S7 SPS realisiert, um eine möglichst hohe Ausfallsicherheit zu gewähr-
leisten und die Fahrbewegungen der Haube genau zu justieren.